Märkte

Die Kultur-und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt ist eine junge, facettenreiche und dynamische Branche. So wie aus Tupfen und Strichen ein Gemälde entsteht, überziehen die Kreativen unser Land zunehmend mit einem Netz aus leistungsfähigen Unternehmen. Bei uns hat nicht nur das Kikaninchen laufen gelernt.
Als urbane Zentren haben sich Magdeburg und Halle (Saale) herausgebildet. Deren Universitäten prägen auch die kreative Landschaft: An der Elbe fließen die Gedanken eher Richtung Software und Games, an der Saale in die Bereiche Medien – der umsatzstärksten Branche –, Design und Kunst.
Fakten aus Sachsen-Anhalt
- viele kleine Agenturen im Umfeld der Hochschulen in Halle (Saale) (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Dessau (HS Anhalt) und Magdeburg (HS Magdeburg-Stendal)
- kreative Szenen junger Spezialistinnen und Spezialisten, die gut miteinander vernetzt sind
- Schwerpunkte: Interface Design, Usability, Produktdesign, 3D-Visualisierung und Werbung
- Agenturen aus Sachsen-Anhalt arbeiten weltweit für namhafte Unternehmen
- hohe Kreativität, Schnelligkeit, Flexibilität und Pragmatismus
- Sachsen-Anhalt ist Filmland und Drehort für Filme wie „Bibi und Tina“ (Arche Nebra), „Die Schule der magischen Tiere 3“ (erneut im Schloss Wernigerode), „Woodwalkers“ (Sandsteinhöhlen Blankenburg und in Elbingerode).
- Unser Bundesland ist ein beliebter Drehort auch für internationale Blockbuster. Helen Mirren und George Clooney haben schon in Sachsen-Anhalt gedreht. Ob Altmark, Harz oder Halle: Unser Land flimmert regelmäßig über die Leinwände in aller Welt.
Die Teilmärkte
Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört mit 175,4 Milliarden Euro Umsatz zu den wichtigsten und umsatzstärksten Wirtschaftsbranchen in Deutschland, wie der Monitoringbericht der Kultur- und Kreativwirtschaft 2022 zeigt, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlicht wurde.
Im Branchenvergleich liegt sie mit einer Bruttowertschöpfung von 103,7 Milliarden Euro etwas über des Niveaus des Maschinenbaus und vor anderen Branchen wie den Finanzdienstleistungen, der Energieversorgung oder der chemischen Industrie.
Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden 11 Teilmärkte gefasst, in denen 1,8 Millionen Gesamterwerbstätige arbeiten:
- Musikwirtschaft
- Buchmarkt
- Kunstmarkt
- Filmwirtschaft
- Rundfunkwirtschaft
- Darstellende Kunst
- Designwirtschaft
- Architekturmarkt
- Pressemarkt
- Werbemarkt
- Software/Games
Die ZAHLEN
Die Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt (KWST) beschäftigt insgesamt 12.219 Personen, von denen über 90 % sozialversicherungspflichtig tätig sind.
Die beschäftigungsstärksten Teilbranchen (ohne Soloselbstständige) sind:
- „Software/Games“ mit 29 % der Beschäftigten
- der „Markt für darstellende Künste“ mit 13 %
- die „Musikwirtschaft“ mit 12 %
- der Pressemarkt mit 11 %
- die Designwirtschaft und der Architekturmarkt mit je 9 %.
Auf Unternehmensebene zählt die KWST 1.361 Unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Auch hier liegt …
- „Software/Games“ mit 20 % der Unternehmen an der Spitze
- gefolgt von der „Designwirtschaft“ (19 %)
- und dem „Architekturmarkt“ sowie dem Pressemarkt (17 %).
Die überwiegende Mehrheit – 98 % der Unternehmen der KWST – hat weniger als 50 Mitarbeitende.
Knapp 40 % der Unternehmen konzentrieren sich gleichmäßig verteilt auf die Städte Magdeburg und Halle (Saale).
(Stichtag 31.12.2023, Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Nicht erfasst sind hierbei Unternehmen (wie Soloselbstständige), die nicht mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben.)