Das Magdeburger Unternehmen VISUALIMPRESSION und seine Netzwerkpartner/-innen entwickeln mit Unterstützung der Förderung „Cross Innovation“ noch nie dagewesene virtuelle Möglichkeiten

Cross Innovation für die digitale Welt: Gemeinsam mit ihren Projektpartnern hat die Magdeburger Firma VISUALIMPRESSION wegweisende Schritte in die virtuellen Realität (VR) und in die Augmented Reality (AR) unternommen sowie mit einem Beamer-Mapping-Festival eine neue Event-Ära in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt eingeläutet.

Stefan Haberkorn ist ein unruhiger Geist im positiven Sinne. Er ist gern in der virtuellen Realität zu Hause, macht mit moderner Technologie anschaulich, was sonst schwer vorstellbar ist. „Nichts ist unmöglich“, das ist das Motto des Kreativen, der nach einem Architekturstudium im Jahr 2004 sein Unternehmen VISUALIMPRESSION gegründet hat. Aus dem Einzelkämpfer-Unternehmen ist inzwischen eine GmbH mit vier Mitarbeitern geworden, die für Auftraggeber in der ganzen Welt arbeitet und von der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Impulse für den digitalen Fortschritt in allen Bereichen sendet. Der Kreative und sein Team beschäftigen sich mit 3D Visualisierungen, Produktpräsentationen Animationen und VR, AR App- und Software-Entwicklungen für immersives Marketing, Wettbewerbe, Messen, für die Industrie, Bildung und Wissenschaft. Er sagt: „Wir versuchen, immer ein paar Schritte voraus zu sein, wenn andere noch von der Technologie und ihren Möglichkeiten sprechen, setzen wir sie bereits ein.“

Als der Unternehmer im Jahr 2015 von „Cross Innovation“ hörte, sei das für ihn „eine riesige Chance gewesen“, erinnert er sich. Den Kopf voller kreativer Ideen zum Ausbau der AR- und VR-Möglichkeiten, holte sich Stefan Haberkorn mit VISUALIMPRESSION Partner/-innen ins Boot – Fachleute von der IPT-Pergande Gesellschaft für Innovative Particle Technology aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Carsten Sußmann vom Magdeburger Architekturbüro Sußmann + Sußmann und die Designerin Madlen Seidewitz. Das interdisziplinäre Netzwerk bündelte seine Ansätze im Projekt „Interactive – 360 Grad-Stereo-3D-Virtuelle Realität der nächsten Generation“, beschrieb, was damit alles möglich ist und wie die digitale Zukunft gestaltet werden kann. Damit überzeugte es im Wettbewerbsverfahren. Heute kann der Magdeburger Unternehmer Bilanz ziehen und sagt: „Die Förderung war für uns der Auftakt, viele Geschäftsprozesse in Gang zu setzen und neue zu erschließen. Zudem wurde damit befördert, dass wir uns mit weiteren Partnern zusammentun. Wir haben alle Ideen mit Cross Innovation umgesetzt und sogar noch ausgebaut, die Förderung kam für uns genau zum richtigen Zeitpunkt, war das Sprungbrett in neue Dimensionen.“

Noch nie dagewesene Fähigkeiten implementiert

Mit der Förderung erarbeitete sich das Netzwerk ab 2016 in rund 32 Monaten Kompetenzen in der modernen Technologie, kreierte neue Produkte sowie Dienstleistungen und implementierte noch nie dagewesene Fähigkeiten. Was Haberkorn als „richtigen Zeitpunkt“ beschreibt, bezieht sich vor allem auf den Stand der Technik. Er sagt: „Wir bewegen uns in einem Geschäftsfeld, das sich permanent weiterentwickelt. Manchmal haben wir Ideen, mit deren Umsetzung wir warten müssen, weil die Technologie einfach noch nicht soweit ist.“ Im Jahr 2015 sei sie so weit entwickelt gewesen, dass man sich frei in einem computeragierten 3D-Raum bewegen und mit digitalen Gegenstände interagieren konnte.

Die Cross-Innovation-Netzwerkpartner/-innen vereinte, dass sie mit moderner Technologie den Arbeits- und Lebensalltag vereinfachen und einen großen Nutzwert schaffen möchten. Sie wollten Vorteile zeigen und in unbekannte Welten aufbrechen, sagt Stefan Haberkorn. Er war zu diesem Zeitpunkt längst Teil dieser Welten, die sich mit dem digitalen Fortschritt erweitern. Mit seiner Firma schafft er Erlebniswelten, erstellt interaktive Filme, virtuelle Seminare und technische Industrie-Simulationen. Für ihn und auch seine Netzwerkpartner/-innen ist es selbstverständlich, mit anderen Expert/-innen zusammenzuarbeiten. „Wer vorankommen möchte, muss nach links und rechts gucken, Know-how an Bord holen und über Branchengrenzen hinweg agieren“, meint Haberkorn.

Cross-Innovation-Konzept wird weiteres Leben eingehaucht

Cross Innovation war dafür genau das richtige Mittel. Die Magdeburger Agentur entwickelte mit dieser Unterstützung und mit den Spezialist/-innen anderer Unternehmen an ihrer Seite maßgeschneiderte Lösungen für VR. „Wir können vieles virtuell erlebbar und damit planbar machen“, sagt Haberkorn. Mit „VRedie“ ist so in Zusammenarbeit mit dem Kaliwerk Zielitz K+S ein virtueller Experimentierraum und Industrieausbilder gewachsen, der anschaulich macht, wie Maschinen und Werkzeuge funktionieren. Die Entstehung des „Virtual Reality Educational Instructor and Evaluator“ wurde mit Mitteln des Landesprogramms „Digital Creativity“ unterstützt, mit dem Sachsen-Anhalt die Entwicklung und den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gefördert hat. Mittels VR entstanden hierbei realitätsgetreue industrielle Anlagen oder maßstabsgetreue Maschinen, durch industrielle Prozessabläufe können potenzielle Nutzer vor dem Einsatz „hindurchspazieren“ und sich ein Bild machen.

Unter dem Titel „VR-MDom“ entwickelten VISUALIMPRESSION und Sußmann + Sußmann im Förderzeitraum VR-Zeitreisen, mit denen sich Schüler/-innen oder Museumsbesucher/-innen in die Vergangenheit katapultieren können. AR aus Magdeburg wird in der Architektur, im Maschinenbau, in der Industrie, Kultur, Medizin oder Bildung eingesetzt. Museumsbesuche, das Testen medizinischer Geräte oder das Bewerten von Maschinenteilen, all das ist im virtuellen Raum möglich. Mit solchen Anwendungen haben die Projektpartner/-innen ihrem Cross-Innovation-Konzept Stück für Stück Leben eingehaucht.

Der Magdeburger Dom erstrahlt als Leinwand beim ersten Video-Beamer-Event „Magdeburg In Light“

Video-Beamer-Event in Magdeburg eingeführt

Parallel setzten die Firmen in unterschiedlichen Konstellationen weitere Vorhaben um. Zu den Höhepunkten der vergangenen Monate zählt Stefan Haberkorn das „Zeitreisen“-Projekt, bei dem der Magdeburger Dom komplett gescannt wurde. „Allein technologisch betrachtet, ist das ein Meilenstein, mit dem wir uns international präsentieren können“, so der kreative Unternehmer. Mit dem dabei gesammelten Wissen und der eingesetzten Technik war auch die Grundlage geschaffen für ein Event, mit dem das Kreativ-Unternehmen im Herbst 2020 in Magdeburg Geschichte geschrieben hat. In der Regie von VISUALIMPRESSION wurde der Magdeburger Dom beim ersten Video-Beamer-Event „Magdeburg In Light“ zum Hingucker für etwa 10.000 Zuschauer/-innen. Das Westportal und die Turmseite des Wahrzeichens verwandelten sich anlässlich des 500. Jubiläums der Dom-Bauvollendung zur großen Leinwand für Animationen. Für Stefan Haberkorn soll das „erst ein Anfang“ gewesen sein. Er plant die Fortsetzung, will das Event zur Reihe entwickeln. Wohin die Reise hierbei und in allen weiteren Bereichen geht, ist offen. Sicher ist, dass er mit seinem Unternehmen und Partner/-innen den technologischen Fortschritt weiter gestaltet. Virtuelle Web-Räume ausbauen, Forschungsprojekte begleiten, multimediale Hilfsmittel für Menschen mit Beeinträchtigungen entwickeln – das und noch viel mehr steht auf der Agenda, die bei Stefan Haberkorn genauso unendlich ist, wie die Möglichkeiten der virtuellen Welt, die er dafür nutzt.

Foto: made by VISUALIMPRESSION GmbH

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